Kernforschungsanlage Jülich

Aus Historisches
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Vorgeschichte und Eröffnung

Datei:1979-08-xx N0912 29Jul-1Sep KFA-Gla neue-Weiche-Streckengleis SamsScan.JPG
Neue Anschlussweiche im Streckengleis (rechts hinten das ehem. AW), ~August 1979
Datei:1979-08 29Jul-1Sep KFA-Gla Schotterwagen SamsScan.JPG
Schotterwagen auf dem neu gebauten Gleis zur KFA Jülich, ~August 1979

Die Kernforschungsanlage Jülich (KFA) wurde 1956 gegründet. Einige ihrer ersten Gebäude erhielt sie ab 1960 in dem gerade in Schließung befindlichen Bundesbahn-Ausbesserungswerk (AW bzw. BAW) Jülich-Süd. Das AW wurde bis 1964 aufgelöst, das Gelände ging zu je etwa einem Drittel an die Bundeswehr (große Hallen) und an die KFA (kleinere Gebäude) über; das letzte Drittel (Gleisharfe) wurde Naturschutzgebiet und bildet heute einen ausgedehnten Birkenwald. Die KFA benötigte jedoch weit mehr Platz und erhielt mitten im nahe gelegenen Wald große zusätzliche Flächen, auf denen im Laufe der 1960er-Jahre eine große Zahl von Forschungsinstituten entstand, die eng mit den umliegenden Universitäten kooperierten und dies auch heute noch tun.

Die eigentliche Aufbauphase der KFA war Ende der 1960er-Jahre beendet, doch eins fehlte noch: ein Gleisanschluss für die mitten im Wald gelegenen Einrichtungen. Anfangs wurden Teile des Frachtaufkommens der KFA über „von-Haus-zu-Haus“-Kleincontainer der Bundesbahn abgewickelt¹ (sog. pa-Behälter, ein Waggon hierfür war eigens im Bf Jülich stationiert), doch ging man alsbald an die Planung eines Gleisanschlusses.² Die Entwurfsplanung wurde Anfang 1977 abgeschlossen,³ die Bundesbahn stimmte grundsätzlich zu, und im Frühjahr 1979 konnten Fahrgäste der Personenzüge Jülich - Düren sodann Bauarbeiten mitten auf dem Acker neben der Strecke bemerken. Im Sommer 1979 wurden die Gleise zwischen der KFA und dem damals noch „Jülich-Süd“ genannten DB-Haltepunkt verlegt (heute Rurtalbahn-Hp „Forschungszentrum“), und am 14. September 1979 wurde der neue Gleisanschluss feierlich eröffnet. Der EAKJ hatte die Ehre, mit seiner frisch erworbenen Dampflok 50 1724 dabei sein zu dürfen.

Die Dampflok war damals noch rollfähig, konnte aber nicht mehr aus eigener Kraft fahren. Daher wurde sie von einer roten Diesellok geschoben, genau wie bei der Erstüberführung der Dampflok von Düren nach Jülich am 25. November 1978. (Video davon: https://www.youtube.com/watch?v=m1TvYs1M6qk .) Zwischen Dampf- und Diesellok befand sich bei der KFA-Einweihung ein blauer 1.-Klasse-Wagen (bei der Überführung aus Düren waren es zwei), und irgendwie hat man es geschafft, etwas Qualm zu erzeugen. Treibende Kraft war indes Lok 211 049-2 (bei der Überführung schob 211 100-3).

Betrieb und Nutzung im Güterverkehr

Datei:1986-06-25 Mi N13502A KFA-Bedienung 211-270-4 v-S-8-140 FWH300dpi.jpg
Bedienung des Anschlusses durch DB 211 270-4 im Juni 1986
Datei:2001-06-05 Di N18918 DKB-Bedienung-FZJ-m-6-Ct-Wg oFWH600dpi.jpg
Bedienung des Anschlusses durch Rurtalbahn-Lok im Juni 2001

Zum Rangieren innerhalb ihres Geländes übernahm die KFA eine alte Köf (Kleinlok mit Ölfeuerung) mit der Nummer 322 101-7 (Baujahr 1934!) von der Bundesbahn, welche die Lok zum Jahresende 1979 im Bw Düren ausgemustert hatte. 1990 wurde die KFA wegen ihrer inzwischen veränderten Forschungsschwerpunkte in Forschungszentrum Jülich (FZJ) umbenannt, die Köf erhielt die Bezeichnung FZJ-84. Einige sehr gute Fotos dieser Lok aus den Jahren 1979, 1992, 2001, 2005 und 2009 sowie nähere Angaben sind hier zu finden: https://www.deutsche-kleinloks.de/index.php?nav=1400052&id=475&action=portrait

Schon die Zeitungsberichte zur Eröffnung des Anschlusses lasen sich so, dass zwar bisweilen Spezialtransporte, insgesamt aber keine überwältigenden Transportmengen zu erwarten sind. Und in der Tat konnten aufmerksame Spaziergänger oft beobachten, dass die Schienen von Monat zu Monat mehr Rost ansetzten, die Spurrillen im Bahnübergang der Daubenrather Straße zunehmend verschlammten und die Gleise zuzuwuchern begannen. Gelegentlich sah man dann aber eben auch, dass der Schlamm von Eisenbahnrädern wieder aus den Rillen herausgedrückt worden war. Selten. Das typische Bild sah eher so aus, wie es Matthias Buchmeier mit seinen vier Fotos vom 12. September 2006 in Flickr zeigt: https://www.flickr.com/photos/matthias-buchmeier/241528996/ (ggf. vor- und zurückklicken).

In Wikipedia finden wir dazu folgende Aussage und sogar je ein Foto aus DB- und DKB-Zeiten: „Bei Streckenkilometer 3,4 zweigt das Anschlussgleis zum Forschungszentrum Jülich ab. Es verläuft in engem Bogen, bis es rechtwinklig zum Streckengleis in den das Forschungszentrum umgebenden Wald hineinführt. Dieser Anschluss wird seit seiner Erbauung 1979 bis heute nur selten genutzt. Er dient fast ausschließlich dem Güterverkehr, allerdings gelangten neben dem Einweihungs-Sonderzug auch 1994, 2005 und 2015 Sonderfahrten mit Reisenden bis vor das Werkstor.“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_J%C3%BClich%E2%80%93D%C3%BCren#Haltepunkt_Forschungszentrum)

Auch bei Stefan von der Ruhren finden wir entsprechende Angaben: „Daneben wird sehr selten (ca. 2-3 mal pro Jahr) der Gleisanschluss der Forschungszentrum Jülich GmbH (ehemals KFA = Kernforschungsanlage, Anschluß südlich der Haltestelle Jülich-Forschungszentrum) bedient.“ (https://www.aachenbahn.de/seiten/kbs483.php)


Bedienungen sind durch Sichtungen von EAKJ-Mitgliedern derzeit belegt für:


- 1986 (25. Juni): mit DB 211 270-4 in rot

- 1986 (3. August): G-Wagen im Anschluss gesichtet

- 1986 (28. September): leerer K-Wagen im Anschluss gesichtet

- 1988 (26. September): Entladung im Anschluss

- 1989 (21. September): mit DB 212 in blau/beige

- 2001 (5. Juni): mit DKB-Vierachser in blau

- 2002 (16. Juli): wohl mit DKB-Vierachser in blau

- 2006 (13. Oktober): mit RTB-V 35 ex JKB

- 2007 (19. Oktober): mit DB 294 725-7 und RTB-Köf "Daisy"

- 2008 (7. Juli): mit DB 294 725-7, RTB-Köf "Daisy" danach im Werksgelände

- 2013 (8. Oktober): mit DB 294 725-7

- 2014 (4. November): mit DB 294 807-3

- 2016 (18. Februar): mit DB 294 807-3

- 2016 (3. März): mit DB 294 807-3


Am 30. Juli 2020 wurde die Lichtzeichenanlage am Bahnübergang neben dem Werkstor samt Andreaskreuzen durch die Signalbaufirma Scheidt & Bachmann gegen eine neue ausgetauscht. Das Gleis war zu diesem Zeitpunkt kniehoch mit Gras bestanden. Am 8. August war festzustellen, dass die neue Anlage noch mit Abdeckungen "ungültig gemacht" war, das Gras hingegen war kurz zuvor gemäht worden, was darauf hindeutet, dass das Gleis zumindest nicht verkommen soll. Am 13. August war schließlich auch die Ampelanlage von ihren Abdeckungen befreit und anscheinend funktionsbereit.

Auch im Sommer 2021 waren Pflegemaßnahmen zu beobachten. So wurde das Anschlussgleis zwischen dem 26. und 28. Juli von dem inzwischen wieder hüfthoch wuchernden Gras befreit, ein quer übers Gleis hängender kleinerer Baum wurde allerdings zunächst an Ort und Stelle belassen.

Sonderfahrten

Neben den seltenen Güter-Fahrten gab es jedoch bisweilen auch „Highlights“. Ein solches waren sicherlich die Personal-Schulungs-Fahrten mit der KFA-eigenen Köf am 26. September 1989, also ziemlich genau 10 Jahre nach der Inbetriebnahme. Wegen der Feldweg-Bahnübergänge sind entlang des Gleises Pfeiftafeln aufgestellt, und so war dann an jenem Tage recht oft die weit reichende Pfeife der kleinen Lok in der ganzen Umgebung zu hören.

Außerdem gab es mehrere Sonderfahrten für (z.T. geladene) Personen von Jülich bzw. Düren bis zum Werkstor im Wald, die mit jeweils maximal 15 Jahren Abstand erfolgten. Belegt sind mindestens folgende Fahrten:

  - 1979 (14. September): EAKJ/DB mit 211+Am+050 (vmtl. nur geladene Gäste)
  - 1994 (24. Oktober):   DKB mit Solo-VT 798 (Exkursion nur für Kreistagsmitglieder)
  - 2005 (10. Dezember):  DGEG mit 3-teiligem MAN-VT der RSE (öffentlich)
  - 2015 (30. Mai):       DGEG mit T 1 (ex JKB) der RTB (öffentlich)

Näheres zur DGEG-Fahrt von 2005 („Von der Börde in die Eifel“) findet man hier:

  • Fahrtbeschreibung: https://dgeg.de/Kalender.php?action=showDetail&id=672&layout_id=0&orig_url_enc=%2Fsite.php%3Fsite_id%3D91&orig_site_id=91)
  • Näheres zur DGEG-Fahrt von 2015 („Mit dem Talbot über die Rurtalbahn“) findet man hier:

  • Fahrtbeschreibung: https://dgeg.de/Kalender.php?action=showDetail&id=1931&layout_id=0&orig_url_enc=%2Fsite.php%3Fsite_id%3D91&orig_site_id=91
  • Fotos von Franz-Josef „locotracteur“ bei Eifelbahn.de (Anschluss FZJ ab Bild Nr. 9): https://www.eifelbahnforum.de/viewtopic.php?f=42&t=5272
  • Fotos von Stefan Danners auf Roland Kellers Seiten (Anschluss FZJ ab Bild Nr. 4): https://www.eisenbahn-stolberg.de/fototagebuch-2015/fototagebuch-52015/
  • Fahrzeugeinsatz bis heute

    Zwei-Wege-Unimog des FZJ in Inden-Altdorf, 4. Juli 2010

    Die FZJ-eigene Köf wurde 1998 im Bahnhof Düren gesichtet, offenbar auf dem Weg von/zu einer Untersuchung oder Reparatur. Wahrscheinlich kam sie kurz danach wieder ins Forschungszentrum, jedenfalls war sie spätestens beim Tag der offenen Tür am 5. September 1999 wieder im Werksgelände.

    Zuletzt wurde sie am 30. Oktober 2004 im Werksgelände gesehen. Innerhalb der folgenden Monate wurde sie ins Rurtalbahn-Depot nach Düren-Distelrath gebracht, wo sie am 17. März 2005 gesichtet wurde. Bei einer Führung durch die Distelrather Werkstatt am 19. Oktober 2008 wurde sie auf der Untersuchungsgrube angetroffen. Der FZJ-Schriftzug war durch ein Rurtalbahn-Etikett überklebt worden, am Führerstand war vermerkt: Abnahme 21.12.2007. Bald darauf wurde die Lok allerdings verschrottet.

    Wie fortan innerhalb des FZJ rangiert wurde, ist derzeit nicht belegt. Jedoch wurde im Jahr 2006 die ex-JKB-Lok V 35 der Rurtalbahn fotografiert, wie sie Wagen aus dem Anschluss zog: https://www.vonderruhren.de/aachenbahn/seiten/bild.php?bild=jusued2&alt=x Auch die Rurtalbahn-Kleinlok wurde in jenen Jahren im Anschluss gesichtet (ex DB 333 020-6, dann DKB 6.303.1, heute RTB V 33 „Daisy“).

    Im Jahre 2010 konnte man auf dem Sommerfest der Feuerwehr Inden-Altdorf den dort ausgestellten neuen (BJ 2009) Zwei-Wege-Unimog des FZJ besichtigen. Spätestens 2013 wurde dieses Fahrzeug auch auf dem FZJ-Gleisanschluss im Einsatz angetroffen. Das Fahrzeug selbst hat sein Eigentümer hier porträtiert: https://www.fz-juelich.de/gs/DE/UeberUns/Organisation/S-F/Fahrzeuge%20und%20Sonderger%C3%A4te/R%C3%BCstwagen-Schiene/R%C3%BCstwagen-Schiene_node.html

    Ausblick (Stand: 14. September 2019)

    Während im Güterverkehr kaum Änderungen zu erwarten sind, gelangen in unregelmäßigen Abständen immer wieder Ideen in die öffentliche Diskussion, den Gleisanschluss auch für regulären Personenverkehr von Düren, Linnich und Jülich (insb. Nordviertel) zu nutzen. Da die Strecke Linnich - Düren eingleisig ist und nur eine beschränkte Streckenkapazität hat, werden Flügelzug-Konzepte vorgeschlagen, bei denen an einen einteiligen Triebwagen Düren - Linnich ein weiterer Triebwagen Düren - FZJ angekuppelt wird, analog aus Richtung Linnich.

    Hierzu wären allerdings Fahrzeuge mit automatischer Kupplung erforderlich sowie einige Erweiterungen an der Infrastruktur (Weichenantriebe, Schutzsignale/Stellwerkstechnik), denen eine nennenswerte Nutzung nur an wenigen Stunden des Tages gegenübersteht. Derzeit verfügen nur die neuen LINT-Triebwagen der Rurtalbahn über eine automatische Kupplung, doch sind diese Fahrzeuge so lang, dass bereits ein einziges von ihnen die auf den meisten Dörfern üblichen nur ca. 50 Meter langen Bahnsteige komplett in Anspruch nimmt. Die deutlich kürzeren RegioShuttles hingegen müssen aufwändig manuell ge- und entkuppelt werden.

    Hinzu kommt, dass das Anschlussgleis schon kurz hinter dem Werkszaun endet und von dort innerhalb des FZJ-Geländes zum Teil noch längere Wege zu Fuß, mit dem Fahrrad/Roller oder per Bus zurückzulegen wären. Gegenüber einem Umsteigen von der Bahn in den Zubringerbus am heutigen Bahn-Haltepunkt „Forschungszentrum“ ist eine Direktverbindung zum Werkszaun freilich frei vom Risiko eines Anschlussverlustes und somit für die Fahrgäste trotz etwaiger Fußwege grundsätzlich attraktiver. Eine Realisierung ist indes wegen der erforderlichen Umrüstungen und der gerade zur Berufsverkehrszeit knappen Fahrzeuge allenfalls auf lange Sicht zu erwarten.

    Völlig anders sieht die Sache indes aus, wenn es gelingt, in das Streckengleis Jülich - Düren eine Schleife einzubauen, die möglichst nah am FZJ-Gelände vorbeiführt. Dies erfordert zwar hohe Investitionen in die Infrastruktur (ca. 2 km neues Gleis sowie neuer Bahnsteig am FZJ), erspart aber sämtliche Abhängigkeiten aus dem komplizierten und verspätungsanfälligen Flügelzug-Konzept und lässt sich dauerhaft ohne betrieblichen und personellen Mehraufwand umsetzen: Jeder Zug zwischen Jülich und Düren fährt sozusagen automatisch direkt am FZJ vorbei. Erste Überlegungen dazu wurden im August 2019 in der Presse diskutiert, nachdem schon im Februar 2019 bekannt wurde, dass einerseits das Rheinische Braunkohlenrevier wahrscheinlich erhebliche Bundesmittel für seine anstehende Umstrukturierung erhält und andererseits das FZJ die Errichtung eines internationalen Kongresszentrums in seiner unmittelbaren Nachbarschaft anstrebt. Zeitungsberichte hierzu siehe:

  • JN vom 20./21. Februar 2019: https://www.aachener-zeitung.de/lokales/juelich/marquardt-will-internationale-fachtagungen-nach-juelich-holen_aid-36899119, Zitat daraus vom FZJ-Vorstandsvorsitzendem Prof. Wolfgang Marquardt: Wichtig sei, dass das Kongresszentrum eine unmittelbare Bahnanbindung habe. (...) Zum anderen müsse das vorhandene Schienennetz verbessert werden. „Wir erlangen keine internationale Bedeutung, die für das Zentrum wichtig ist, wenn man nicht von den nächstgelegenen Flughäfen über die Schiene bis vor die Türe fahren kann.“ Das ist aktuell weder aus Richtung Köln, noch aus Richtung Düsseldorf möglich. Beide Voraussetzungen müssen gegeben sein. „Entweder ganz oder gar nicht. Das sieht auch die Politik so“, sagte Marquardt, der so verdeutlicht, dass es nicht nur im Forschungszentrum den Wunsch nach einem Kongresszentrum gibt.
  • JN vom 5./6. August 2019: https://www.aachener-zeitung.de/lokales/juelich/neues-gleis-fuer-das-forschungszentrum_aid-44788715, Zitat daraus: Die Rede ist von einem neuen Rurtalbahngleis bis vor die Tore des Forschungszentrums. Der bisherige Haltepunkt liegt nicht wirklich ideal für die rund 6.500 Beschäftigten der Einrichtung und in den angrenzenden Unternehmen. „Es besteht ein grundsätzlich sehr hohes Verkehrsbedürfnis und Fahrgastpotenzial, das jedoch aufgrund des großen Abstandes des vorhandenen Haltepunktes der Rurtalbahn nicht ausgeschöpft wird“, heißt es in einer Vorlage der Kreisverwaltung, die dem Ausschuss für Kreis- und Regionalentwicklung vorgelegt worden ist. Weil das Forschungszentrum sich gleichzeitig baulich in Richtung Südwesten – und damit der Bahnanlagen – erweitern will und zudem ein öffentlich zugängliches Transfer- und Konferenzzentrum geplant sei, will die Rurtalbahn näher an das FZJ rücken, erfuhren die Ausschussmitglieder. In einer Neubauschleife soll das Gleis nach Nordosten verlängert werden, um unmittelbar am Konferenzzentrum einen neuen Haltepunkt zu errichten. Auf diese Fläche soll auch die Einlasskontrolle der großen Wissenschaftseinrichtung verlegt werden. Der Fahrweg der Bahn würde dadurch einen Kilometer länger, was die Fahrzeit um rund eineinhalb Minuten erhöht. Das sei „durch Optimierungsmaßnahmen im Bestandsnetz der Rurtalbahn“ zu kompensieren.
  • Quellen

    ¹ Jahresbericht 1968 der KFA Jülich, S. 28f. (veröffentlicht wahrscheinlich 1969): Kurze Beschreibung des aktuellen Transportverfahrens (mit Foto!)

    ² Jahresbericht 1976/77 der KFA Jülich, S. 142 (veröffentlicht 1977): Ein Gleisanschluss ist geplant

    ³ Jahresbericht 1977/78 der KFA Jülich, S. 160 (veröffentlicht 1978): Entwurfsplanung wurde Anfang 1977 abgeschlossen, Bundesbahn hat inzwischen zugestimmt, Grundstücke wurden erworben, nach Planfeststellungsverfahren wird für 1978 mit Baugenehmigung gerechnet


    Rückblick

    Abschließend ein Zeitungsartikel aus den „Jülicher Nachrichten“ vom 12. Juli 1979, Quelle: Zeitungsverlag Aachen, mit herzlichem Dank an die freundlichen Mitarbeiter im Archiv!